

Zu den Festlichkeiten anlässlich des 75-jährigen Gründungsfestes der Almenrausch-Schützen Pastetten möchte ich alle Schützinnen und Schützen sowie alle Freunde und Mitbürger recht herzlich einladen.
Gerade so ein Fest weckt den Gemeinschaftssinn, fördert den Zusammenhalt und die Kameradschaft im Verein.
Zu diesem Jubiläum möchte ich persönlich und im Namen der Sektion Tading die herzlichsten Glückwünsche übermitteln.
Ich wünsche dem Jubelverein schönes Wetter, ein erfolgreiches Fest sowie allen Gästen frohe Stunden bei den Schützen.
Mit Schützengruß
Egon Regauer
1. Sektionsschützenmeister
Der Schützenverein Almenrausch Pastetten feiert im Jahr 2024 sein 75-jähriges Jubiläum. Hierzu übermittle ich im Namen des Schützengaues Erding meine herzlichsten Glückwünsche.
Man darf mit Stolz auf diese 75 Jahre Vereinsgeschichte zurückblicken und insbesondere daraufhin, dass es den Mitgliedern dieses Vereins gelungen ist, seit der Gründung 1949 Erhebliches zu leisten.
Trotz Höhen und Tiefen steht dieser Verein mit seiner 75-jährigen Tradition auch heute noch für die tiefe Verwurzlung der Schützenbewegung in unserer Gesellschaft. Sport, Tradition und vor allem eure intensive Jugendarbeit lassen die Verbundenheit in eurem Verein hochleben. Besonders zu erwähnen ist auch eure Böllerschützenabteilung die das bayrische Brauchtum des Böllerschießen hoch hält, sei es zum Neujahrsböllern oder das Dämmerungsschießen sowie Erntedank und Christkindlböllern. Einen besonderen Dank möchte ich Euch übermitteln für eure Bereitschaft, das Landkreisböllertreffen 2024 abzuhalten.
Unser Schützenwesen besitzt auch in der modernen Gesellschaft einen fest umrissenen Platz. Tradition und schießsportliches Engagement bilden hier eine Einheit, wobei gerade in der Pflege der heimatlichen Bräuche, aber auch in der Kontaktpflege von Mensch zu Mensch die ideellen Werte zu finden sind.
Den Verantwortlichen in der Vereinsführung ist es zu verdanken, dass sie durch die Motivation aller Mitglieder dazu beigetragen haben, den Schützenverein mit sportlichem, aber auch geselligem Leben zu füllen. Die vielen ehrenamtlichen Stunden, die bisher im Verein geleistet wurden, können gar nicht aufgerechnet werden. Die mit Kosten und Mühen verbundenen Modernisierungen und Neustrukturierungen zeigen es aber deutlich, wie über Jahrzehnte die feste Verbundenheit der Mitglieder den Verein vorantreibt. Dafür möchte ich dem Verein ein herzliches „Vergelt‘s Gott“ aussprechen.
Dem Schützenverein Almenrausch Pastetten wünsche ich eine weitere gute Entwicklung in den kommenden Jahren und Jahrzehnten. Ihrem Jubiläumsfest wünsche ich einen glücklichen und fröhlichen Verlauf.
Klaus Waldherr
1.Gauschützenmeister
Liebe Mitglieder und Freunde der Schützengesellschaft Almenrausch Pastetten,
liebe Festgäste aus nah und fern,
mit 75 Jahren gehört die Schützengesellschaft Almenrausch Pastetten zu den jüngeren ihrer Art. Viele dieser Vereine gehen in die Zeit des 19. Jahrhunderts zurück, als Bayern noch ein Königreich war und es neben der Pflege des Brauchtums und damit der Identität auch um die Verteidigung des Landes ging.
Die Verbundenheit mit der Heimat und damit die Pflege des Brauchtums, in dem Heimat ja anschaulich und greifbar wird, sind gleich wichtig geblieben – ob vor 150 Jahren, vor 75 Jahren oder heute! damals wie heute. Dass aus dem Motiv der Landesverteidigung flächendeckend sportliche Aktivität werden konnte, das verdanken wir auch einem anderen Geburtstag in diesem Jahr – dem des Grundgesetzes, das Grundlage und Ausdruck unseres Lebens in Frieden und Freiheit ist.
Die Schützengesellschaft Pastetten mit all ihren Aktivitäten darf sich auch im 75. Jahr ihrer Gründung eines wachsenden Zuspruchs erfreuen, wohl auch, weil ihr vor allem die Jugend besonders am Herzen liegt. Und das zeigt, dass die Erfahrung von Gemeinschaft und das Engagement für andere vielen für ihr Leben wichtig ist und eben nicht dem Mainstream von zunehmender Individualisierung und Vereinzelung entspricht. All das kann gar nicht genug wertgeschätzt werden, ist aber auch eine große Verantwortung, für die es viel Engagement und Herzblut braucht.
Für einen weiteren erfolgreichen Weg als Verein in die Zukunft wünsche ich der Schützengesellschaft Pastetten Gottes Segen sowie ein schönes, harmonisches und fröhliches Fest. Auf die nächsten 75 Jahre!
Mit herzlichen Grüßen
Ihr Pfarrer Christoph Stürzer
Pfarrverbandsleiter
Liebe Mitglieder des Schützenvereins,
ich freue mich, als Schirmherr an diesem besonderen Anlass teilzunehmen und euch zu eurem Jubiläum herzlich zu gratulieren. 75 Jahre Schützenverein und 40 Jahre Böllerschützen sind schon eine beachtliche Zeitspanne.
Die Almenrausch-Schützen sind keineswegs altertümlich, sondern vielmehr quicklebendig. Euer Engagement und eure Bereitschaft, Verantwortung in der Gesellschaft zu übernehmen, haben dazu beigetragen, dass ihr eure 75-jährige Geschichte gestalten konntet. Diese Traditionen und Werte sind das Fundament für eine werteorientierte Zukunft.
In einer Zeit, die von Individualismus und Vereinzelung geprägt ist, sind Gemeinschaften wie euer Almenrausch Schützen- u. Böllerverein von großer Bedeutung. Ihr steht für Glaube, Sitte und Heimat. Diese Werte sind zeitlos und tragen dazu bei, dass wir uns als Teil einer Gemeinschaft fühlen.
Das Schützenwesen, das auch von der UNESCO als immaterielles Kulturerbe in Deutschland anerkannt wurde, vermittelt wichtige Traditionen und Werte. Ich bin stolz darauf, als Schirmherr bei eurem großen Jubiläumsfest dabei zu sein und diese Werte mit euch zu teilen.
Ich wünsche euch allen ein fröhliches und harmonisches Fest. Möge es ein unvergesslicher Anlass sein, der euch noch lange in Erinnerung bleibt!
Mit herzlichem Gruß,
Peter Deischl
Erster Bürgermeister der Gemeinde Pastetten
75 Jahre Vereinsgeschichte sind ein großer Grund zu Feiern. Deshalb ist es für mich eine besondere Freude, Sie im Namen der Schützengesellschaft Pastetten zu unserem Gründungsfest begrüßen zu dürfen.
In den letzten Jahren ist in unserem Verein eine ganze Menge passiert. Egal ob unser überarbeitetes Vereinslogo, Lasergewehrschießen für Kinder, neues Vereinsgewand, Südtiroler Abend, Kinder Gaudi-Triathlon, Teilnahme am Faschingsumzug, Radelausflug der Schützen, besondere Schießabende und Böllerschießen, Übernahme und Restauration der Salutkanone uvm.
Dies alles ist jedoch nicht möglich ohne eine engagierte Vorstandschaft, bei der ich mich in diesem Zuge recht herzlich bedanken möchte. Die Vorstandschaft hat zum Jubiläum ein Fahnenband gestiftet, das am Festsonntag geweiht wird. Jedoch wäre das alles nichts ohne das aktive Vereinsleben, das unsere Mitglieder mit Leben erfüllen.
In den vergangenen Jahren haben wir viele neue Mitglieder gewinnen können, junge wie ältere. Das ist es, was ein gesundes Vereinsleben ausmacht. Derzeit haben wir 176 Mitglieder und davon 32 aktive Kinder und Jugendliche sowie 27 Böllerschützen.
Zudem feiern unsere Böllerschützen ihr 40-jähriges Bestehen. Viele wissen gar nicht, dass das Böllerschießen eine lange Tradition hat und zum Lärmbrauchtum des friedlichen Böllerns gehört – denn der Böller gilt nicht als Waffe. Mittlerweile sind unsere Böllerschützen über die Landkreisgrenzen hinaus bekannt.
Hier beginnt übrigens auch meine Geschichte mit dem Schützenverein, denn als Sohn eines Schützen-/Böllerschützen war ich schon früh als „Taferlbua“ mit dabei. Später als Jugendschütze, Fahnenträger, Beisitzer, zweiter und jetzt als erster Vorstand.
Wir haben uns gemeinsam dazu entschlossen, am Freitag, den 14.06.24 ein Lampionfest mit großem Böllertreffen zu veranstalten und am Sonntag, den 16.06.24 eine Bandlweihe mit den Ortsvereinen und den Schützenvereinen unserer Sektion zu feiern.
Ich wünsche uns allen ein schönes Fest und ich bin stolz darauf, was wir in den letzten Jahren gemeinsam geschafft haben.
Ein großes Dankeschön gilt der Familie Julia und Leo Lechner, auf deren Anwesen wir unser Fest feiern dürfen. Gleiches den Ortsfirmen und Werbepartnern, die uns unsere nachhaltige und für unsere Vereinsgeschichte sinnvolle Festschrift ermöglichen.
Der letzte Dank geht an meine Frau Sabine, weil man es mit einem Ehemann der 1.Vorstand und Schussmeister ist, nicht immer leicht hat.
Thomas Unterrainer
1. Schützenmeister
Rosa Neumaier (Hübner)
Franz Stuhlfelder (Knecht beim Knauer)
Franz Gröppmaier
Leni Wegmeier
Fahnenbraut
Alfred Neumeier
(aufgewachsen beim Rottmüller)
Hildegard Aichner
(Schwester vom Josn Sepp)
Resi Winner (Fürfanger)
Gretl und Erika Hausstein (Zwillinge, gewohnt beim Fischer)
Leonhard Lechner (Heimberger)
Marianne Baumann (Kern)
Ludwig Baumann (Kern)
Clementine Bachmaier
Pfarrer Eller
Korbinian Rott (Bürgermeister)
Pauline Bachmaier (Kistler)
Elisabeth Wenhart
Elisabeth Huber (Kraft)
Resi Huber (Bocköd)
Resi Mittermüller (Krieg)
Lise Baumann (Moar)
Maria Kiefersbeck (Zeilern)
Maria Faltlhauser (Boda Mare)
Maria Huber
Tilla Renauer (Knauer)
Franziska Haberstetter (Rehmann)
Philomena Gnadler (Steiger)
Anna Aichner (Etzelsberger)
Maria Huber (Perzl)
Magdalena Wenhart
Annemarie Krieg
Carolina Winner
Katharina Aicher (Schwester vom Josn Sepp)
Elsbeth Tiefenmoser
Helga Loibl
Renate Faltlhauser
Rosa Huber (Ostermaier)
Elle Buchner
Annelies Bachmaier (Kistler)
Anne Huber (Ostermaier)
Rosa Aichner
(Schwester vom Josn Sepp)
Die bewimperte Alpenrose ist eine bekannte Alpenpflanze und wird auch als Almrausch, Almenrausch oder Steinrose bezeichnet.
Der Almrausch, auch Wimper-Alpenrose genannt, ist ein Wahrzeichen der österreichischen Alpenkultur.
Die Tradition des Böllerns reicht bis in das 15. Jahrhundert zurück. Es ist geschichtlich belegt, dass im gesamten deutschsprachigen Raum, von Mecklenburg bis Tirol, von Bayern bis Westfalen und bis tief nach Böhmen seit Jahrhunderten geböllert wird.
Das Böllern diente unterschiedlichen Zwecken: Zum Einen sollten damit böse Geister und Dämonen abgewehrt und gleichzeitig die Natur erweckt werden, um für gutes Wetter zu sorgen. Zum Anderen sollte es die Lebensfreude zum Ausdruck bringen, wenn Taufen, Geburtstage oder Hochzeiten gefeiert wurden.
Wenn Herrscher und Könige zu Besuch kamen, galt es als hoher Respekterweis, wenn sie mit Böllerschüssen empfangen wurden. Auch um umliegende Anwohner zu warnen, wurde geböllert. So war es noch Anfang des 20. Jahrhunderts in abgelegenen Tälern der Alpenländer üblich, dass Bergbauern bei Feuer, Kriegs- oder sonstiger Gefahr durch Böllern auf sich aufmerksam machten.
Damit das Böllerschießen nicht zu einer Gefahr für Mensch und Umwelt wird, muss jeder Böllerschütze die notwendigen Kenntnisse und Fertigkeiten besitzen, um Böllerpulver vorschriftsmäßig erwerben, aufbewahren, verwenden und vernichten zu können.
Hoffen wir, dass das Böllerschiessen auch in Zukunft ein guter Brauch bleibt, der mit ungetrübter Freude ausgeübt werden kann.
Wer diese Kanone gekauft hat und wann, ich weiß es nicht. Solange ich zurück denke, die Kanone war immer schon da. Böllerschütze war der Gemeindediener Martin Dötsch während des Krieges und auch schon lange vorher.
Sie stand im Feuerwehrhaus neben der Feuerspritze. Als die Amerikaner kamen im Mai 1945 und die Kanone sahen, haben sie die Kanone an ein Fahrzeug angehängt und mitgenommen. Auch die Kartuschen nahmen sie mit. Drei waren herunter gefallen und lagen hinter den Feuerwehrschläuchen. Die blieben uns noch.
Ein paar Tage später, der Wegmeier Josef (Pfeifer-Sepp), langjähriger Fahnenträger beim Veteranenverein, war Milchfahrer, er sah die Kanone beim Speer in Harthofen im tiefen Graben liegen. Mit ein paar Helfern zog er die Kanone herauf. Auf den Wagen gehoben und mit einer Roßdecke zugedeckt brachte er die Kanone wieder. Das Fahrgestell total verbogen und verbeult. Der Dötsch und ich, wir haben sie wieder einigermaßen zurecht gebogen so gut es ging. Der Dötsch wollte nicht mehr schießen. Das machst jetzt Du, sagte er, Du kannst ja auch umgehen mit dem Zeug. In Gottes Namen, dann mach ich´s halt. Es wurden 16 Jahre. Das Pulver konnte ich beim Gschmeimacher in Erding kaufen, soviel ich wollte. Nur mit der Bezahlung haperte es immer. Die Gemeinde sagte, das soll die Kirchenverwaltung bezahlen, Du schießt ja auch an Fronleichnam. Die Kirchenverwaltung schob es auf den Veteranenverein, da schießt Du am meisten. So blieb ich öfter auf meinen Ausgaben sitzen.
Ab 1955 waren dann die deutschen Behörden zuständig. Dann gingen die Schwierigkeiten los. Schießerlaubnis beantragen alle 6 Monate, ebenso Munitions-bezugsschein. Natürlich immer zu knapp. Der Gröppmair Franz hatte gute Beziehungen zum Schmid Karl in Erding. Der brachte mir ein paar mal Pulver. Immer wieder Kontrolle durch die Polizei. Ich hatte an die Kanone Luftreifen hingemacht. Da lief sie viel schöner an den Traktor angehängt, wenn ich auswärts schießen mußte. Auf einmal wieder Kontrolle. Am Fahrgestell darf nichts verändert werden. Ich mußte die Luftreifen wieder wegtun.
Ich mußte, wenn ich bei einer Feierlichkeit mehr zu schießen hatte, beim Schmid in Hörlkofen, der war auch Böllerschütze, Kartuschen zu leihen nehmen bis endlich die Gemeinde 20 Stück nachgekauft hatte.
Zur Beschußüberprüfung mußten wir die Kanone nach Langengeisling in die Kreis-Kiesgrube bringen. Die Moosinninger Kanone hat es dabei zerrissen.
Am 30. Juni (Anfang der 60er Jahre) war der Schießerlaubnisschein abgelaufen, auch der Munitionsbezugsschein. Daran hab ich nicht gedacht. Die Gemeinde, die die Anträge stellte, auch nicht. Am 2. Juli Kontrolle. Die 200 g Pulver, die ich noch hatte haben sie mitgenommen. Ich mußte 35.- DM Strafe bezahlen und durfte nie mehr schießen.
Johann Märkl (Vogl Hans)
Ehrenmitglied des Vereins (Krieger- und Soldatenverein Pastetten)
Firma Josef Wenig aus Pocking, der Hersteller unserer Salutkanone
Die Kanone vor der Restauration
Unsere restaurierte Kanone
v.l: Josef Gleixner, Luca Machesano, Christian Greska, Walter Stohl, Mathias Storde, Martin Schmid, Michael Greska, Thomas Unterrainer, Johannes Gassner, Andreas Lohmann, Markus Wagner, Leo Lechner
Vielen Dank an alle, die ihren Beitrag dazu geleistet haben, diese Festschrift zu veröffentlichen. Insbesondere Thomas Unterrainer für das Sammeln von historischen Fotos und Texten, Albert Bowinzki für das aktuelle Foto-Shooting der Vereinsmitglieder und Julia Lechner für die Konzeption und Gestaltung unserer digitalen Festschrift.
Außerdem möchten wir uns ganz herzlich bei allen Helferinnen und Helfern bedanken, die uns an den beiden Festtagen tatkräftig unterstützen und mithelfen.
Eure Almenrausch-Schützen
In Ehrfurcht und im stillen Gedenken verneigen wir uns vor unseren verstorbenen Schützenkameradinnen und -kameraden. Wir bewahren sie in ehrender Erinnerung, in unserem Herzen bleiben sie lebendig.